Wie trommle ich denn jetzt?

Ist der Wunsch nach einer Trommel war geworden und der Trommler oder die Trommlerin sind das erste mal mit sich und ihrer Trommel allein zu Hause, fängt die Beziehung zueinander erst richtig an zu wachsen. Eine Frage die mir dann schon mal gestellt wird ist: „Wie trommle ich denn jetzt?“

In meinen Seminaren nutze ich jede Möglichkeit einer kleinen Trommelrunde um meine Art zu Trommeln zu vermitteln, ich bin nicht musikalisch und mein Trommeln ist nicht das Maß des Trommelns, es ist meine Art mit meiner Trommel in Berührung zu kommen.  Und genau diese Erfahrungen möchte ich gerne weitergeben. Es ist ein Impuls der vielleicht aufgenommen wird damit jeder für sich anschließend sein Trommeln für sich finden kann.  Wie halte ich den Schlegel, wo spiele ich auf der Trommel, welche Taktfolge ist die richtige, das sind oft die ersten Fragen die hier beantworten bzw.  zeigen kann. Es gibt kein Richtig oder falsch, wenn ich alleine für mich trommle oder in gemeinsam in einer Gruppe. Im Folgenden fasse ich einmal zusammen wie ich für mich allein meine Trommel – Fühlzeit zelebriere.

Ja es ist für mich ein „Ritual“ das ich immer gleich für mich beginne und auch beende. Es ist für mich eine Innenschau, eine Meditation zu mir und meiner Trommel. Ja ich trommle für mich, nur für mich auch ohne eine Reise zu meinen Verbündeten zu machen, weil mir danach ist.

Das kann der Grund zur Freude sein, weil diese Freude gerade wie ein Sprudel Flasche überschäumt und diese Energie dann darf über die Trommel raus. Diese Freude darf über die Trommel gehört und getanzt werden, mit einem Grinsen im Gesicht das bis an die Ohren reicht. Das innere Kind hat Ausgang. Lass es raus!

Oder wenn der Tag zu viel gewesen ist, meine kreisenden Gedanken keine Ruhe finden, auch dann ist meine Trommel da, um mit mir in die Ruhe zu kommen. Der Takt des Trommelns ist dann sicherlich etwas gleichmäßiger, ja auch achtsamer, mit sich und der Trommel. In einem solchen „Ritual“ ziehe ich mich gerne an meinen Lieblingsplatz in der Wohnung zurück. Schließe die Zimmertür und schalte das Handy aus, Kerze an, etwas Räucherwerk für die Sinne, fertig. Dann sitze ich gerne auf einem Stuhl auf einem Sitzkissen und richte mich innerlich auf, „strebe“ (wie ein Hefe Teig) von innen nach außen. Oder auf dem Boden sitzend mit oder ohne Kissen, am liebsten mit dem Rücken an der Wand und Blick zur Tür. Mache es mir so bequem das nichts zwickt. Ich atme tief in den Bauch hinein, ganz bewusst wieder aus, 2 – 3 mal, die Schultern loslassen. Verbinde mich mit dem Boden unter mir, bewusst mit dem Po, mit den Fußsohlen und spüre die Verbindung zu mir und Mutter Erde. Mein Haupt „strebt“ nach oben, zum Himmel, verbinde mich mit der Sonne und den Sternen, die Zunge fällt auf ihre natürliche entspannte Stelle im Gaumen. Ein und ausatmen, bin ich dann bei mir angekommen, nehme ich meine Trommel auf, halte sie am Rahmen (nicht am Griff) und siehe sie sanft in den Oberkörper hinein. Ich spüre den Kontakt der kalten Trommel, ein und ausatmen.   Jetzt bin ich bei mir, mir ganz bewusst und jetzt lade ich meine Trommel ein mit in diesen Kreis zu kommen. Schultern loslassen, Trommel und Schlegel Hand liegen auf den Oberschenkeln auf, „loslassen“. Handgelenk einschließlich des Schlegel locker halten. Drei gleiche sanfte Schläge, mit drei Weiderholungen: Tok, Tok, Tok —Tok, Tok, Tok, —Tok, Tok, Tok, —. Das ist für mich das Startsignal, jetzt kommt meine Trommel zu mir. Ich tue es jedes Mal, immer, um mir und meinem Körper dieses Signal bewusst werden zu lassen was dann folgt. Meine für mich Zeit.  Ja bildlich ist es das innere einschalten einer Trommelrunde. Hier kann ich mich entscheiden, wie möchte ich trommeln was fühlt sich gut an,………schau und fühl in dein Herz und lasse dein Herz über die Trommel sprechen. Ich fühle gerne in meinen Körper, fühle mich und die Schwingungen der Trommel, lasse die Wärme in mir aufsteigen. Dein Herz gibt dir den Takt, es ist nicht immer der Herzschlag, es sind die Schwingungen der Trommel die dir deine heutige Sequenz mitteilen. Mir gefällt es gut, beim Trommeln immer (ich nenne es den gleichen Hintergrund Takt, ein schneller Reise Takt, dem drei Schläge im Halbkreis über die Trommel folgen, dann wieder Hintergrund Tok-Tok-Tok und wieder den Halbkreis, den Halbkreis kann ich unterschiedlich laut / leise, schneller / langsamer  spielen, ich spiele den Hintergrund auch 2-4 mal hintereinander und dann wieder in den Halbkreis 2 oder 3 mal, verzählen erlaubt, es darf Dir guttun.) Wenn ich dann so tief bei mir bin, Töne ich auch gerne, ich Summe, gebe meiner Stimme die Seelentöne die gerade gehört werden wollen. Das ist für mich eins werden, mit den Schwingungen meiner Stimme und den Schwingungen deiner Trommel.  

Wenn dann irgendwann deine „Für mich Zeit“ zu Ende geht, verabschiede dich aus diesem inneren Raum, bedanke dich, verabrede dich bis zu einem nächsten mal, nimm dies Gefühl mit in deinen Rucksack und hüte es. Auch jetzt im Beenden, schließe ich diesen Kreis mit dem dreimaligen: Tok, Tok, Tok — Tok, Tok, Tok — Tok, Tok, Tok. Tief durchatmen, die Muskeln anspannen, mit den Zehen kräftig im Boden graben und Kontakt im außen, im hier und jetzt aufnehmen.

Wenn du diese innere Reise gefestigt hast, kannst du so wie es dir vermittelt wurde dein Krafttier einladen oder deinen Geistführer um Hilfe bitten und zu Deiner Frage reisen.

Trommeln in der Gruppe.

Da stellt sich mir immer die Frage welche Absicht steht hinter dem Trommelabend. Ist es ein freudiges Trommeln am Lagerfeuer oder vielleicht das Trommeln für eine Trommelreise. Beim Trommeln am Feuer wird sich in der Runde schnell ein Takt eine Dynamik in der Gruppe finden in der dann gemeinschaftlich getrommelt wird oder auch nicht. 😉Halt so wie kommt.

Beim Trommeln zu einer Reise, hier wird die Leiterin der Runde mit dem Trommeln beginnen (vorher klären ob mitgetrommelt werden kann) wenn mit getrommelt werden darf, beginnt die Leiterin mit dem Startsignal und beginnt mit dem Reise Takt. Ein schnelles gleichmäßiges monotones Trommeln. Ich übernehme den Takt und die Lautstärke der Leiterin und folge ihr bis zu dem Zeitpunkt an dem sie das Signal gibt die Reise zu beenden. Während des Trommelns achte ich auf die Lautstärke meiner Trommel.  In einen kleinen Raum trommle ich anders wie in einer großen Scheune, ich achte auch auf meinen Nachbarn in der Richtung liegt/sitzt in der ich trommle. Ein zu viel an Schwingungen oder Lautstärke kann nicht jeder so vertragen. Wenn es zu intensiv ist, dann berühre mit dem Daumen oder Fingern die die Trommel am Rahmen halten dann berühre ich die Trommelhaut so das sich die Schwingungen reduzieren, so kann ich die Lautstärke etwas reduzieren.

Das sind nur meine Gedanken, meine Art mit meiner Trommel zu leben, es ist ein Vorschlag für Dich um mit deiner Trommel eine tiefe Verbindung zu finden. Es liegt an Dir diesen Weg auszubauen, er ist in dir finde ihn.

Von dieser Stelle eine Anmerkung, wir arbeiten mit Trommeln die mit einer natürlichen Haut bespannt sind. Diese Häute gehen mit der Luftfeuchtigkeit in der Luft in Resonanz. Das bedeutet, dass wenn sich ein Regentief (oder schwüle Luft vor einem Gewitter) ankündigt, die Trommelhaut mit einem sich endspannen darauf vorbereitet das es bald regnet wird. Wie bei uns Menschen reagiert jede Trommelhaut anders auf diese Luftfeuchtigkeit. Ein Grund warum die Indigenen im Urwald keine Trommeln haben.  Was kann ich dann für meine Trommel tun: in die Sonne legen, am Feuer aufstellen, Trommel mit Haar Fön befönen, Klima Anlage im Auto entzieht auch die Luftfeuchte. Auch der Stammplatz der Trommel im Schlafzimmer, Küche oder Bad sind nicht optimal. Oben auf dem Schrank, oder auf dem Boden liegend, deine Trommel wird dir ihren Lieblingsplatz zeigen. Höhr genau hin, sie wird es dir hörbar zeigen. Klarer Frost ist übrigens das beste Trommel Wetter 😊.

Ja es gibt verschiedene „Vorschläge“ (Fahrradschlauch zum aufpumpen, Spannring mit Schrauben verstellbar, Perlen die Schnur des Griffes Nachspannen) dieses natürliche Reaktion der Tierhaut zu mindern bzw. abzustellen. Vielleicht auch wieder einer dieser Versuche von uns Menschen Herr über die Natürlichkeit zu sein. An dieser Stelle erinnere ich mich an die Worte von Thorsten der meinen Vorschlag seine Trommel von beiden Seiten zu bespannen ablehnte: Hallo Antonius, ich habe eine Sonnen ☀ Trommel … an sonnigen Tagen klingt sie hell und fröhlich, lebendig … an nassen Tagen 🌨 klingt sie eher dunkel und dumpf … 🙃. Ich liebe sie genau so wie sie ist, ich mag diese Veränderungen … genau wie ich nicht immer gleich bin 🙃. Viele Grüße, Thorsten

Unten folgt ein Link zu einem Video das mir Jans und Lisa von https://www.instagram.com/midgard_leben mit mir zusammen erstellt haben. Wir sind keine Profis aber wer ist das schon, wir arbeiten daran besser zu werden😊. Ein Dankeschön von mir und Sandra für Eure tolle Arbeit. Hier der Link der dich zu unserm Video auf You Tube führt: https://youtu.be/-LZVsa_qjfs

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